ASV/SVP: Fabian, Du bist ein Vollblut-Fußballer und hast bereits beim FC Rottenburg in der Landesliga gespielt. Seit Sommer 2023 bist Du bei der SGM Poltringen/Pfäffingen als Co-Trainer tätig. Was reizt Dich an dieser Aufgabe?
Fabian Grammer: An dieser Aufgabe reizt mich, mit den Jugendspielern aus dem Verein den nächsten Schritt in den aktiven Bereich zu gehen.
ASV/SVP: Wann ist bei Dir der Gedanke gereift, Trainer zu werden? Gab es ein bestimmtes Ereignis in Deiner Spieler-Karriere?
Fabian Grammer: Als einer der älteren Spieler damals in Rottenburg haben mich immer viele der jungen Spieler um Rat gefragt und diesen auch immer gut angenommen. Das Verhältnis zwischen mir und den jüngeren Spielern ist immer gut, so kam mir dann der Gedanke, Trainer zu werden.
ASV/SVP: Aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalls unseres Stürmers Alexander Norz stehst Du bei den Punktspielen regelmäßig selbst auf dem Platz und hast in der laufenden Runde bereits 9 Tore erzielt. Die Fans sind begeistert von Deiner Technik, Abschlussstärke und Spielübersicht auf dem Platz. Wirst Du uns noch eine Weile als Aktiver erhalten bleiben oder konzentrierst Du Dich nach der Rückkehr von Alexander Norz wieder voll auf den Job als Co-Trainer?
Fabian Grammer: Schauen wir mal was die Zeit so bringt, aber wenn der Verein mich braucht, bin ich natürlich auch auf dem Spielfeld zu sehen.
ASV/SVP: Der „Schwarzwälder Bote“ hat Dich vor einigen Jahren als „Eisenfuß“ bezeichnet, weil Du beim SV Eutingen in der Bezirksliga mit einem gebrochenen Zeh gekickt hast. Wie steckst Du heute die körperlichen Anstrengungen in der Kreisliga weg?
Fabian Grammer: Gefühlt gibt es jede Woche neue Blessuren, aber bis sonntags bin ich dann immer wieder fit. Und wenn nicht, gibt es den ein oder anderen Trick. Ich möchte für die Jungs ein Vorbild sein 🙂
ASV/SVP: Die ersten Jahre bei den Aktiven hast Du beim SV Seebronn absolviert, wo Du auch die Jugendmannschaften durchlaufen hast. Bei der SGM haben wir aktuell sehr viele junge Spieler, die den gleichen Weg gehen. Was möchtest Du diesen Spielern aufgrund Deiner langjährigen Erfahrung mitgeben?
Fabian Grammer: Man muss immer hart an sich arbeiten, auch wenn man mal 1-2 Nackenschläge bekommt oder man nicht immer zum Zug kommt. Man muss seinen Traum oder sein Ziel vor Augen halten und dafür kämpfen.
ASV/SVP: Was ist für Dich der Unterschied zwischen Co-Trainer und Spielertrainer? Konzentrierst Du Dich als Aktiver nur auf das Spiel oder bist Du auch Trainer auf dem Platz?
Fabian Grammer: Für mich gibt es keinen Unterschied, ich bin immer Trainer 🙂
ASV/SVP: Wie sind die Aufgaben im Trainer-Team zwischen Jörg Eyth und Dir aufgeteilt? Welchen Fokus setzt Du im Training und welche Inhalte sind Dir besonders wichtig?
Fabian Grammer: Jörg lässt mir viel Freiraum, und ich finde wir kommunizieren perfekt miteinander. Man nennt uns auch die Siamesischen Zwillinge 🙂 Für mich ist wichtig, dass man eine gute Grundausdauer hat, es werden viele Parcours im Training gemacht. Das wichtigste ist für mich, dass man in jeder Spielsituation die richtige Lösung oder das richtige Druckmittel findet.
ASV/SVP: Was möchtest Du in Deiner Trainer-Laufbahn erreichen und welche Ziele habt Ihr Euch im Trainer-Team mittelfristig für die SGM gesteckt?
Fabian Grammer: Als Trainer möchte ich erreichen, dass ich jeden Spieler mit meiner Erfahrung verbessere, auch wenn er vielleicht schon in dem Alter ist, in dem er genug Erfahrung hat. Mir ist es wichtig, dass ich jedem noch etwas beibringen kann.
Unser Ziel ist es, die SGM mittelfristig im vorderen Drittel zu sehen.
ASV/SVP: Fabian, wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen Dir und dem Team viel Erfolg für die Rückrunde 2024/2025.